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Ordnung der Leibniz School of Education

In der Senatssitzung im November fand die erste Lesung der Ordnung der LSE statt.

Diese Ordnung wurde im wesentlichen durch eine Arbeitsgruppe erarbeitet, in der auch Studierende beteiligt waren. Nach einem zunächst sehr undurchsichtigen und zu kritisierendem Verfahren, wurde so die Beteiligung einer breiten Basis der Universität gewährleistet und eine Form geschaffen, in die sich auch die Fakultäten konstruktiv einbringen werden.

Durch die School of Education soll das Lehramt an der Leibniz Universität gestärkt und gefördert werden, welches ein Schwerpunkt dieser Universität darstellt. Wie zuvor beim Zentrum für Lehrerbildung, entsteht hier eine Querstruktur zu den Fakultäten, die sich jedoch in weitaus größerem Maße einbringen können wird. Dies betrifft alle Bereiche von Studium, Lehre, Forschung und Weiterbildung, die mit Lehramt zu tun haben werden. Eine Mitgliedschaft in der LSE ist für Studierende im Fächerübergreifenden Bachelor zunächst freiwillig und geschieht erst mit dem Beginn eines Studiums mit eindeutigem Lehramtsbezug. Auch bei den anderen Statusgruppen ist die Mitgliedschaft freiwillig, so lange nicht explizit eine besondere Relevanz für das Lehramt an die Stelle geknüpft ist.

Auch innerhalb der LSE wird es demokratische Strukturen der Selbstverwaltung geben, bei der sowohl alle Statusgruppen als auch alle Fakultäten beteiligt werden. Ein Direktorium wird die Leitung übernehmen, ein Rat und eine Studienkommission werden auch eingerichtet werden.

Es wird sich, wenn die Ordnung so verabschiedet wird, zeigen, ob diese Struktur geeignet ist das Lehramt an der Leibniz Universität zu stärken und sie sich etablieren kann. Dies setzt Akzeptanz und Einbringung aller Beteiligten voraus. Senat und Präsidium stehen der LSE überwiegend positiv gegenüber.

Entscheidung zur Leibniz School of Education

Am Mittwoch wurde in der Senatssitzung ein Grundlagenpapier für die Leibniz School of Education verabschiedet.

Die beiden studentischen Senator*innen haben sich bei der Abstimmung enthalten, da zu viele Fragen ungeklärt blieben und das Verfahren sehr unglücklich gelaufen war. Auch in dieser Sitzung wurden viele Punkte nicht angesprochen. So gab es einige Voraussetzungen aus dem Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät, die durch deren Dekan nicht vorgebracht und somit auch nicht diskutiert wurden. So sprach dieser von einer Entscheidung zur konstruktiven Mitarbeit seiner Fakultät.

Zu unseren Enthaltungen haben wir ein Votum abgegeben, um die Kritik der Studierenden auch im Protokoll festzuschreiben.

Votum der studentischen Senator*innen zum Beschluss über „Einrichtung einer Leibniz School of Education“:

Die studentischen Verterter*innen im Senat enthalten sich bei der Abstimmung zur geplanten School of Education.

In Diskussionen innerhalb der Studierendengruppe konnte zu vielen Punkten keine Einigkeit erzielt werden. Die Studierenden stehen dem vorgestellten Konzept kritisch gegenüber und sind sich nicht sicher, ob durch die Einführung einer solchen Struktur die Probleme gelöst werden können, erkennen jedoch die Notwendigkeit einer strukturellen Veränderung an.

Besonders befürchten wir, dass durch den Aufbau einer School of Education kritische Fachwissenschaften langfristig geschwächt werden. Durch diese neue Struktur wird es eine Verschiebung der Lehrinhalte geben, deren Konesquenz wir in diesem Konezpt nicht absehen können. Zudem lehnen wir die Standortkonkurrenz, die durch diese Struktur befeuert wird ab.

Einigkeit besteht jedoch in der Kritik am Verfahren. Während ab dem Zeitpunkt der Veröffentlichung des Konzepts eine gute Diskussion, auch unter Einbeziehung der Studierenden stattfand, waren wir durch die Veröffentlichung unangenehm überrascht. Vor der Vorstellung im Senat war kein Studierender in der Vorbereitungsgruppen involviert. Die nachfolgende Diskussion unter Zeitdruck ist ebenfalls suboptimal gelaufen. Wir hätten uns hier einen langfristigeren und offenen Dialog gewünscht.

Nun sollen zur Ausarbeitung der einzelnen Punkte Arbeitsgruppen eingerichtet werden. Interessierte Studierende können sich gerne bei uns melden. Hier wird es vor allem für die Kritiker*innen wichtig sein, sich einzubringen.

Abschließend wird der Senat dann im nächsten Semester bei der Abstimmung über die Ordnung der geplanten School über deren Gründung entscheiden.

Veranstaltung zur Leibniz School of Education – viele Fragen bleiben offen

Am Mittwoch fand die Veranstaltung zur Leibniz School of Education statt, bei der Frau Prof. Dr. Gillen und Herr Dr. von Meien das Konzept des Zentrums für Lehrerbildung (ZfL) zur geplanten Leibniz School of Education vorstellten und anschließend den anwesenden Studierenden, anderen Mitgliedern der Universität und den Gästen Raum für Fragen und zur Diskussion geboten wurde.

Die ReferentInnen waren bemüht alle Fragen umfassend zu beantworten und gingen bereits in der circa zwanzig minütigen Präsentation auf häufig geäußerte Fragen und Bedenken ein – dennoch blieben viele Fragen offen, da diese im derzeitigen Konzept entweder noch nicht bedacht oder zumindest noch nicht geregelt wurden. Dabei sind für uns vor allem Fragen zur MItbestimmung und zur Finanzierung noch ungeklärt. Es bleibt daher fraglich, wie die Finanzierung dauerhaft und vielleicht auch unabhängig von Studienqualitätsmitteln gesichert werden soll.
Auch die Mitbestimmungsmöglichkeiten sind bisher nicht für alle Statusgruppen geklärt. Wie sich der vorgesehene Rat zusammensetzen soll, wurde bisher nur für die Gruppe der ProfessorInnen geregelt.

Zudem dreht sich die Diskussion viel um die Struktur, während die Kompetenzen, die die School erhalten soll, noch nicht eindeutig geklärt sind und damit auch unklar bleibt, welche Einflussmöglichkeiten diese haben wird und kann.

Die rege Teilnahme an der Veranstaltung,die zahlreichen Nachfragen und auch kritischen Anmerkungen zeigen das große Interesse und den Bedarf einer hochschulöffentlichen Debatte zum Thema. Nun gilt es die Interessen der Studierenden konstruktiv in das bereits weit fortgeschrittene Verfahren einzubringen und die Ordnung, die an den Senat gegeben werden wird, kritisch zu überprüfen. Die Entscheidung zum Thema soll bereits in der nächsten Senatssitzung am 15.7.2015 getroffen werden.

Schnelle Entscheidung zur School of Education

Die Entscheidung zur School of Education rückt näher, währenddessen wird das Papier viel diskutiert.
Die Tagesordnung und auch einige Gerüchte ließen vermuten, dass bereits in der morgigen Senatssitzung (Juni) eine Entscheidung über die School of Education getroffen werden soll. Wir studentischen SenatorInnen sind jedoch entschieden gegen eine so übereilte Entscheidung, bevor das Thema ausführlich diskutiert und alle Argumente in die Diskussion eingebracht sind.
Viele Fragen sind noch offen. Die grundsätzliche Frage zur Schaffung einer solchen Querstruktur ist die nach dem warum. Warum brauchen wir eine solche School? Welche Interessen werden damit verfolgt? In der offiziellen Begründung stehen die angeblichen Wünsche der Lehramtsstudierenden im Vordergrund. Es bestehe das Bedürfnis nach einer Heimat und einer klareren Linie und Struktur im Lehramt. Doch sind das die Probleme, die im Lehramt angegangen werden müssen? Sollte das Berufsziel Lehrer von Anfang an im Mittelpunkt stehen? Wie kann eine fundierte kritische Auseinandersetzung mit den Themen dennoch stattfinden und gewährleistet werden? Wie flexibel ist dieses System? Und was sind eigentlich wirklich die Wünsche und Bedürfnisse der Lehramtsstudierenden?
Des Weiteren soll die School of Education natürlich auch ein Vorzeigeprojekt und eine Besonderheit der Leibniz Universität werden und der Uni nicht zuletzt im Wettbewerb mit den anderen niedersächsischen Hochschulen entscheidende Standortvorteile liefern. Dies darf jedoch auf keinen Fall zu Lasten der Studierenden gehen.
Auch im Bereich der Zuordnung und der demokratischen Teilhabe bleiben viele Punkte ungeklärt. Wie kann hier eine sinnvolle Mitbestimmung der Statusgruppen gewährleistet werden?
Zudem darf bei der Schaffung einer solchen Struktur unserer Meinung nach nicht mit Studienqualitätsmitteln geplant werden. Die Finanzierung muss anders geregelt werden, da durch Verwaltungsstrukturen nicht unmittelbar die Lehre verbessert wird.
Noch ist die Frage offen, welche Ziele hier vorrangig sind und ob die Probleme in der Lehramtsausbildung tatsächlich mit einer neuen Struktur behoben werden können.
Bringt euch in die Diskussion ein! Dazu seid ihr am 1.7. um 17 Uhr herzlich eingeladen. Genaueres dazu erfahrt ihr in den nächsten Tagen.

Abstimmung über School of Education

Am 20.05. wurde neben der Systemakkreditierung auch über eine einzurichtende „School of Education“ beraten und positiv entschieden.

Dies geschah auf Vorschlag des Zentrums für Lehrerbildung (ZfL). Es wird beabsichtigt eine logistische „Heimat“ für die Lehramtsstudierenden zu schaffen, eine „School of Education“. Diese soll ähnlich einer Fakuktät mit Rat und Studienkommission ausgestattet werden. Dort sollen die lehramtsrelevaten Inhalte angeboten und die Fächer aufeinander abgestimmt werden. Die fachliche Lehre wird weiterhin in den Fakultäten betrieben werden.

Das ist zu begrüßen, da Lehramtsstudierende häufig damit kämpfen in den einzelnen Fächern nicht vorgesehen zu sein. Auch würde es endlich eine demokratische Vertretung in den universitären Strukturen geben. Trotzdem bleibt ein fader Beigeschmack, dass auch diese tiefgreifende Entscheidung im Bereich Studium und Lehre ohne Studierende vorbereitet wurde. Auch ist es die zweite, große Entscheidung der kaum zwei Monaten alten Legislatur, die die Lehre an der LUH massiv verändern wird. Das ist zumindest ungünstig für die neuen Senator*innen, die sich noch einarbeiten.

Deshalb werden wir den keineswegs abgeschlossenen Prozess weiter begleiten. Wie auch bei der Systemakkreditierung werden wir euch hier auf dem Laufenden halten.